Sind Ihnen schon einmal die riesigen Bassins neben den Gewächshäusern aufgefallen? Regenwasser ist voller Vitamine und Mineralien, von denen die Pflanzen profitieren. Genau aus diesem Grund entscheiden sich die Gärtnereien für die Zusammenarbeit mit der Natur. Durch die Installation eines modernen Bewässerungssystems wird überschüssiges Wasser in die Bassins zurückgepumpt und kann wiederverwendet werden. Mit dieser Technik verbrauchen die Gärtnereien wenig bis gar kein Trinkwasser für die Produktion und verwenden so viel Wasser wie möglich im Kreislauf.

Viele Blumen und Pflanzen brauchen Wärme für optimales Wachstum und ein ansprechendes Äußeres. Gärtnereien nutzen meist geothermische Energie (Erdwärme) über einen Anschluss an das Wärmenetz. So sind sie weniger auf fossile Brennstoffe angewiesen und stoßen weniger CO2 aus. Aber wenn doch mal ein Überschuss an CO2 entsteht? Dann wird dieser in Fabriken gespeichert und geht zurück an die Gewächshäuser, die es für den Pflanzenanbau benötigen. So ist die Arbeit so klimaneutral wie möglich! Das sind smarte Methoden, aber leider werden die Blumen dadurch nicht billiger. Aber das ist der Preis, wenn wir unseren Fußabdruck verringern wollen!

Viele Gärtnereien setzen auf mehr autarke Energieversorgung mit Solaranlagen. Damit wird genug Strom erzeugt, um das gesamte Gewächshaus zu versorgen. Ein Teil wird aber auch ins Netz eingespeist, um z. B. Haushalte mit Strom zu versorgen. Eine Win-Win-Situation.

Ebenso beim CO2-Überschuss bilden die Gärtnereien auch einen Puffer für die Stromversorgung im überlasteten niederländischen Stromnetz. Wenn an einem sonnigen Tag mit viel Wind zu viel Sonnen- oder Windenergie produziert wird, werden die Lampen in der Gärtnerei eingeschaltet. Wenn es im Netz jedoch zu Engpässen kommt, gehen die Lampen wieder aus. Dieses Wechselspiel von Angebot und Nachfrage läuft den ganzen Tag über und wird automatisch mit dem Energieversorger geregelt.

Innovative pinkfarbene LED-Beleuchtung ersetzt inzwischen in vielen Blumen-Gewächshäusern die traditionellen orangefarbenen Wärmelampen. Pink lässt die Pflanzen schneller und besser wachsen. Diese knallige Beleuchtung ist ein neues erfolgversprechendes Mittel beim Anbau. Warum pink? „Pflanzen brauchen rotes Licht für optimales Wachstum. Allerdings sollen sie auch kompakt bleiben und dafür benötigen sie wiederum blaues Licht. Beides zusammen ergibt dann Pink. Für jede Pflanzenart kann man das ideale Lichtverhältnis genau abstimmen.

Pflanzenschutz ist der Schlüssel zum Anbau von Blumen und Pflanzen von höchster Qualität. Leider gibt es viele Schädlinge oder Bakterien, die den Pflanzen schaden. Die Gärtnereien versuchen so oft wie möglich biologische Schutzmittel einzusetzen. Dabei helfen ihnen natürliche Feinde der Schädlinge wie Milben, Schlupfwespen (parasitär lebend) und andere nützliche Insekten. Diese Nützlinge fressen mit Vorliebe die „falschen Viecher“, wie z. B. Läuse. Biologische Kampftruppen hängen oft in Beuteln an der Pflanze oder werden in Bodendecker eingearbeitet. Dadurch bleibt die Ernte länger geschützt und die cleveren Krabbeltiere, die wir so dringend brauchen, bleiben am Leben.

In unserem Bloomer-Shop steht deutlich bei jedem Produkt, ob und welche Zertifizierung es hat, wie zum Beispiel MPS und Bio. Was genau bedeuten diese Zertifizierungen? Wir haben diese Umweltbewertungen für Sie aufbereitet.